War Dortmund gut?




Uiiiihh !!! Was für ein Spektakel.

Es ist Samstag Abend - 21 Uhr. 12.000 Fans warten in der restlos ausverkauften Westfalenhalle in Dortmund auf die Heavy Metal bzw. Rocklegende Black Sabbath und den Beginn der Show. Das Hallenlicht geht aus. Lautes Sirengeheul, dröhnt durch die Halle und eine allen bekannte Stimme ruft: „I can’t fuckin hear you - can I hear you“ ?? Der Vorhang geht hoch und da stehen sie, in grelles rotes Licht getaucht! Black Sabbath machen Station auf ihrer großen Reunion World Tour 2013 in Dortmund.
Gleich zu Beginn ein Kracher - War Pigs – die Halle tobt! Black Sabbath lassen von Anfang an keine Zweifel aufkommen. Sie haben es noch drauf. Mit den drei Gründungsmitglieder stehen insgesamt 193 Jahre auf der Bühne. Aber wer geglaubt hat, die Altrocker wollten nur noch mal Reibach machen, hatte sich ganz schön getäuscht. Hier war eine Band in Bestform zu bestaunen, welche ganz konzentriert einen Querschnitt aus den Anfangsjahren ihrer Bandgeschichte, also der Zeit mit Ozzy Osbourne, zum Besten gab. 16 Songs auf der Setliste hörten sich erst mal wenig an, füllten dann aber ein Programm von zwei Stunden Dauer. Eine vor Spielfreude sprühende Band legte los und heizte der Menge ein.

Der Sound eine Offenbarung. Kein Klangbrei, nein, zwar laut aber druckvoll und differenziert kam die Musik herüber. Jedes der drei Instrumente, konnte man klar heraushören.
Geezer Butler! Geniales Bassspiel. Habe selten einen Bassspieler gesehen der seinen Bass so schnell bearbeitet und rasante Läufe zustande bringt. Einer der besten seines Fachs. Ohne Zweifel.
Tommy Clufetos! Wow, was für ein Trommler. Als Ersatz für Gründungsmitglied Bill Ward hat Black Sabbath einen richtigen Glücksgriff getan. Mit welch einer Power er seine Schießbude zwei Stunden lang bearbeitet, unglaublich. Sein Drum Solo – Spitze. Applaus ohne Ende.
Tony Iommi! Von seinem Kampf gegen die Krebserkrankung war ihm nichts anzumerken. Ein ruhender Pol. Krachende Riffs, tolle Gitarrensoli locker aus dem Handgelenk ohne großes Gehabe. Es war eine Freude, diesem Gitarrero zu zuhören !!!!
Ozzy Osbourne! Natürlich der Liebling der Massen. Er wurde mal als medizinisches Wunder bezeichnet. Als klinisch scheintot, nachdem was er schon alles so konsumiert hatte. Aber hier war ein anderer Ozzy Osbourne auf der Bühne. Nach einem dreiviertel Jahr Tourneestreß immer noch fit. Momentan weg vom Alkohol hatte er einen diebischen Spass an seinem Auftritt. Rannte von links nach rechts zum Bühnenrand und umgekehrt, was manchmal ein bisschen tapsig wirkte. Sprang und hüpfte umher wie ein Gummiball, mit einer kindlichen Freude. Sein strahlendes Gesicht dabei machte ihn sympathisch. Immer wieder mit dem Publikum kommunizierend, welches er voll im Griff hatte, bewegte er die Massen zum mitmachen - tanzen, hüpfen, Arme hoch, Arme runter! Mitsingen!
Drei Songs von der neuen CD „13“ schafften es ins Programm.Age of Reason, End of the Beginning und God is Death. Bei Song Nr. 15, „Children oft he Grave“ wurden die Regler noch mal ein bisschen mehr aufgedreht. Man wurde von dem treibenden Sound regelrecht überrollt. In der Westfalenhalle steppte der Bär. Und dann letztendlich das unvermeidliche Paranoid, sehr schön eingeleitet von Tony Iommi mit einem Sabbath Bloody Sabbath Intro. Die Fans waren aus dem Häuschen. Gegen 23 Uhr, nach zwei Stunden, war alles vorbei. Eine strahlende Band verließ die Bühne und begeisterte Fans die Westfalenhalle. Ein absolut klasse Konzertabend, welcher in guter Erinnerung bleiben wird.
S e t l i s t e:
1. War Pigs
2. Into the Void
3. Under the Sun/Every Day Comes and Goes
4. Snowblind
5. Age of Reason
6. Black Sabbath
7. Behind the Wall of Sleep
8. N.I.B.
9. End of the Beginning
10. Fairies Wear Boots
11. Rat Salad
Tommy Clufetos Drum Solo
12. Iron Man
13. God Is Dead?
14. Dirty Women
15. Children of the Grave
Zugabe:
16. Paranoid nach Sabbath Bloody Sabbath Intro
Gooseman: Hingehen, die halten durch. Das war Champions League



Ich wünsche Euch allen eine schöne Adventszeit !
Grüße vom Livefan -
