Hallo Freunde,
vorweg erst mal ein Dankeschön an EricsBadge, der die zwei Nächte so toll organisierte und arrangierte.
Als EricsBadge mich vor acht Tagen anfunkte, ob ich bereit wäre für eine große Chance, sagte ich spontan zu. Nichts ahnend, wie toll sich die Chance heraus stellen sollte. Am vergangenen Freitag ab ins Auto und in das allertiefste Sauerland gefahren. Samstag morgen um 02.00 Uhr saßen dann vier EC-Fans in einem kleinen, aber feinen, Privatkino. Acht gemütliche Kinositze zum Wohlfühlen, eine 5m x 2m große Leinwand vor uns. (mir kam sie aber noch groeßer vor) Und ein gut gefüllter Kühlschrank.
Erste Nacht:
Sonny Landreth durfte das Musikspektakel eröffnen.
Wow, die Lautsprecher waren nicht von schlechten Eltern, der Sound top. Und die Bildqualtät 1a!
Wie Uli schon erwähnte. Das erste Drittel war gut, das zweite Drittel sehr durchwachsen und das letzte Drittel top. Die Zusammenstellung für ein Guitarfestival und die Reihenfolge der Auftritte der Künstler waren am ersten Abend manchmal ein bischen unglücklich gewählt. Der eine oder andere Auftritt war manchmal schon ein wenig ermüdend. Aber o.k. E.C. wird sich bei der Zusammenstellung was dabei gedacht haben.
Bei der Vielzahl der Musiker und Bands würde es den Rahmen sprengen, auf alle einzugehen. zumal der eine oder andere nur einen Song zum besten gab - leider. Daher ein kurzer Abriss von der ersten Nacht.
Wie gesagt, Johnny Landreth war der Erste und mit seinem etwas ungewöhnlichen Stil Gitarre zu spielen (Gitarre vor der Brust) eröffnete er den Reigen.
Bonnie Raitt spielte einen wirklich sehr schönen Akustikset mit KebMo!
Sheryl Crow war auch schon besser. Ihr Auftritt plätscherte so dahin. Im Duett mit Bonne Raitt war letztere an diesem Abend besser drauf.
Eric Clapton kam schon sehr früh auf die Bühne und spielte einen ordentlichen Akustikset. Wie Squonk vorher schon geschrieben hat, es gefällt! (sehr!)
Kurt Rosenwinkel? Es passte nicht. Er war leider einer der Stimmungstöter. Vorherige Band/Künstler top, Stimmung hoch und dann. Na ja, für uns hieß das dann Kaffepause und anderes.
Jimmie Vaughan. Da hatte ich mehr erwartet. Nichts aufregendes. Aufregend wurde es dann bei Billy Gibbons / ZZTOP! Warum spielt der Kerl nicht ein paar Stücke von seinem letzten Soloalbum - Blues vom feinsten. Nein, es müssen wieder die altbekannten ZZTOP-Hits sein. Na ja, war ja auch ein Heimspiel für ihn und es hob die Stimmung. Das war auch gut so, den jetzt kam die
Marcus King Band. Und der Jungspund räumte richtig ab. Er rockte was das Zeug hielt. Klasse Performance. Von Marcus King und seiner Band, bei uns noch relativ unbekannt, werden wir noch hören. Die sind jung und heiß. Dann kam einer, der steigerte die Stimmung und wie:
Peter Frampton. Zuerst beeindruckte er mit einem nur mit Gitarre vorgetragenem "Georgia (On My Mind)". Klasse! Dann haute er uns sein
"Do You Feel Like We Do" um die Ohren. Und dann kam der Klassiker "While My Guitar Gently Weeps". Wie Peter Frampton in der Ansage erwähnte, erfüllte sich heute für ihn ein Traum - ein Duett mit seinem Freund Eric Clapton. Toll gespielt von Beiden, traumhafte Soli! Schön, wie sich die beiden die Bälle gegenseitig zu spielten. Das war das beste, was in dieser Nacht dargeboten wurde.
Jeff Beck, der Klangzauberer, beschloss den ersten Abend routiniert mit seinem genialen Gitarrenspiel. Aber halt auch der hatte ja noch einen im Gepäck.
Richtig, Johnny Depp, den Piraten der Karibik. So richtig zufrieden mit Johnny und seinem Auftritt schien mir Jeff Beck aber nicht zu sein.
Zweite Nacht:
01.00 Uhr: Los ging es mit Los Lobos. Guter Auftritt. Beschwingter Latinrock, der Laune machte!
01.45 Uhr: Keb Mo. >Hier hatten wir kleine Bildstörungen. Sein Auftritt war aber o.k.
02.05 Uhr: Robert Cray. Mt ihm werde ich einfach nicht warm. Zu eintönig. Er kann es doch besser. Zeit zum Kaffee holen.
02.40 Uhr: Robert Randolph. Starker Auftritt. Endlich ging wieder mal die Post ab.
02.50 Uhr: Buddy Guy mit Jonny Lang. Oh mann, jetzt wollten die Veranstalter was gut machen vom Vorabend. Nichts langweiliges. Ein Kracher nach dem anderen. Eine schöne Jamsession lieferten die beiden da ab. Buddy Guy hatte sichtlich Spass mit Jonny Lang. Und er kann es noch. Spielte mit dem Publikum und seiner Gitarre. Klasse Auftritt.
03.20 Uhr: John Mayer! Ich weiss auch nicht, warum ich nicht zu ihm finde. Er spielt doch ein gutes Brett !!
03.30 Uhr: Tedeschi-Trucks Band: Waren wieder mal einfach nur klasse. Die Soli spitze. Die Band spielfreudig wie immer. Mehr gibt es nicht zu sagen!
04.00 Uhr: Doyle Bramhall II: Einfach zu kurz. Der Song war o.k. Sein Gitarrenspiel klasse. Mehr von ihm wäre schön gewesen.
04.05 Uhr: Lianne La Havas:? Getränkepause
04.20 Uhr: Gary Clark jr.: Guter Auftritt
05.00 Uhr: Tom Misch: ?
05.05 Uhr: Vince Gill / Eagles: Wusste durch einen gepflegten Countryset zu überzeugen, teilweise mit Albert Lee auf der Bühne.
05.40 Uhr: Joe Walsh / Eagles: Die James Gang Titel sind ausgelutscht, Joe. Aber dafür entschädigten zwei Eagles-Titel !!
05.55 Uh: James Bay: Er hatte es schwer. Denn alle warteten darauf, das er endlich kommt -
06.05 Uhr: Eric Clapton: elektrischer Set. Standard Setliste. Ihr kennt sie alle: Pretending, Key...., Hoochie Coochie Man, usw.
Layla war der Hammer. Die gespielten Soli von E.C., Doyle und John Mayer waren Gitarrenspiel vom feinsten. Um 07.00 Uhr morgens dann noch ein Schmankerl für die Fans. Als erste Zugabe gab es "Purple Rain". - Prima - Und wer dachte, es wäre Schluss, Ende, Finito? Nein, er tat es. Das geliebte "High Time We Went" bachte er doch tatsächlich als Abschluss. Schade, Chance verpasst. Um 07.25 Uhr war dann Schluß, Ende, Aus
Fazit: Es war eine lange Nacht ohne Schlaf, die zweite Nacht. Sechseinhalb Stunden volles Programm. Und wir, EricsBadge, Stevie, Ulli und ich mittendrin, vorne, in der ersten Reihe. Die Eindrücke müssen erst mal verarbeitet werden. Es war alles dabei an diesen zwei Tagen. Tolle Oldies, interessante Newcomer. Die Auftrittszeiten beziehen sich auf den jeweiligen Künstler. Welcher Gastmusiker hier und da dann noch mitspielte, würde Seiten füllen. Davon wurde reichlich Gebrauch gemacht und es ergaben sich immer wieder interessante Konstellationen.
Prima, das E.C. das alles noch so organisiert bekommt. Wo er doch eigentlich kürzer bis ganz kurztreten wollte. Rücktritt vom Rücktritt
Ich jedenfalls danach direkt ins Hotel, gefrühstückt, Zweieinhalb Stunden aus dem Sauerland nach Hause gefahren und erst mal 6 Stunden geschlafen.
Es grüßt Euch der Livefan
