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Re: Morgenpostartikel ("Sheriff")

Verfasst: Fr 31. Mai 2013, 21:47
von carlosclaptrix
Stimmt nicht, der Schreiber des Morgenpost-Artikels behauptet NICHT, dass Clapton in Berlin "I shot the sheriff" gespielt hat! Im Artikel wird der Bericht über den Abend in der O2-World mit Claptons Geschichte als Musiker verknüpft und die Passage über den Sheriff ist ein Teil der Lebensgeschichte; der Schreiber erklärt - etwas unglücklich in der Wortwahl - wie Clapton durch diesen Hit auch den Reggae Bob Marleys bekannt gemacht hat!
LESEN HILFT, in diesem Fall muss man genau lesen...

Ich war übrigens auch in der O2-World in Berlin und nicht so ganz von der Show überzeugt, vor allem atmosphärisch. Es entstand einfach keine Verbindung zwischen Clapton und Publikum. Auch wiederholten sich die Soli-Phrasen doch sehr, was mich zum Teil fast langweilte. Ich fand auch den Sound nicht immer subtil eingestellt und abgemischt, die Höhen knallten sehr, ich hätte mir oft eine weichere Verzerrung gewünscht! Es klang mehr nach Transistor, als nach Röhre. In dieser Hinsicht klang die Slide-Gitarre sagenhaft ausgewogen "singend"!
Mir klangen auch die Solointros zu den Liedern recht lieblos und wenig kreativ, da hätte man noch mehr Spannung erzeugen können!

Re: Deutschland Tour 2013 - Tourdaten, Setlists & Reviews

Verfasst: Fr 31. Mai 2013, 22:51
von Blues-Lady
Hallo an Alle,

Eigentlich bin ich noch viel zu geschlaucht und müde ... Da Ihr aber alle so aktiv seid, will ich mich jetzt doch aufraffen:

Also: Ich war gestern Abend in der o2World.

Ich hab den Artikel eben nicht gelesen aber "Wonderful Tonight" wurde gespielt. Auch "Iriene" war dabei.

Ansonsten war ich auf die Stücke (Dank Eurer Infos) mehr oder weniger gefasst.

Ich hab versucht mitzuzählen, bin aber nach dem 5. Titel ausgestiegen.
für mich sind Eric's Konzerte emotional sehr tiefgehend. Mag daran liegen, dass ich eine Frau bin?

In dieser Halle war ich zum erstenmal. Die Realität ist hier wiedermal weit hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben.
Die Akustik war eine Katastrofe!!! Nach geraumer Zeit ist es den Technikern gelungen, wenigstens die leiseren Stücke so auszuregeln, dass die Instrumente und auch Eric's Stimme zu hören waren. Sobald es etwas druckvoller wurde, kam (zumindest im Unterrang, 2. Preiskategorie) nur noch Mulm an. Die Gitarrensoli haben sich nach und nach herausgearbeitet. Von den beiden famosen Frauenstimmen war während des ganzen Konzerts nichts zu unterscheiden.

Weiterhin ist mir gegen den Strich gegangen, dass links, rechts, hinter und vor mir im Publikum die ganze Zeit laut gequatscht wurde und dass eine Menge Leute vor der Zugabe die Halle verlassen haben.

Musikalisch war der Abend großartig! Jedes einzelne Stück ein Hochgenuss! Auch eine gelungene und geschmackvolle Lightsow war zu bewundern.

Ich hoffe, ich hab wenigstens annähernd das ausgedrückt, was ich eigentlich sagen wollte!

Ich wünsche Euch viel Spaß bei den noch kommenden Konzerten und freue mich auf Eure Berichte.

Ich muss mich nun für's Erste erstmal wieder mit der Konserve begnügen.

Grüße

Re: Deutschland Tour 2013 - Tourdaten, Setlists & Reviews

Verfasst: Sa 1. Jun 2013, 13:10
von Jester
Ich werd morgen auch nach SOYL die Halle fluchtartig verlassen. Mit Glück, erwische ich den Meister noch am Hotel für ein Foto ;)

Re: Deutschland Tour 2013 - Tourdaten, Setlists & Reviews

Verfasst: Sa 1. Jun 2013, 13:44
von redstrat
@carlosclaptrix

Stimme dir zu !
Der Verfasser des Artikels der " B.M." hat natürlich nicht den " Sheriff " in Berlin
gehört , sondern er versuchte einen Bogen zu spannen in der Aera Clapton !
Man kann es missverstehen ,
aber es ist doch ersichtlich ,
wie es gemeint war.

Was das Konzert angeht !

Lass mich mal raten , @carlosclaptrix !
Du beurteilst es aus dem Blickwinkel eines Musikers , oder :?:
Wen sonst im Publikum fällt es auf / interessiert es ,
ob es nach Röhre oder " Transe " klingt ,
oder ob Pentatonik rauf oder runter sich wiederholt !


Gruss
Bernd

Re: Deutschland Tour 2013 - Tourdaten, Setlists & Reviews

Verfasst: Sa 1. Jun 2013, 13:46
von redstrat
Ich hoffe, ich hab wenigstens annähernd das ausgedrückt,
was ich eigentlich sagen wollte!
Aber ja , @Ellen
Auch an dich ein Danke für den ausführlichen Beitrag !

Gruss und schönes WE
Bernd

Re: Deutschland Tour 2013 - Tourdaten, Setlists & Reviews

Verfasst: Sa 1. Jun 2013, 23:05
von EricsBadge
Hier aus Berlin noch "Tell The Truth":

https://www.youtube.com/watch?v=UxfHfTC8q1w

Re: Deutschland Tour 2013 - Tourdaten, Setlists & Reviews

Verfasst: Sa 1. Jun 2013, 23:14
von EricsBadge
Die ersten schönen Bilder aus Hamburg hier:

http://www.oldie95.de/Musik/Konzerte/20 ... lapton-092

Re: Deutschland Tour 2013 - Tourdaten, Setlists & Reviews

Verfasst: Sa 1. Jun 2013, 23:36
von EricsBadge
Über 14 Minuten aus Frankfurt: "Crossroads" mit direkt folgendem "LQOS":

http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... BxGZtTzQME#!

Re: Deutschland Tour 2013 - Tourdaten, Setlists & Reviews

Verfasst: Sa 1. Jun 2013, 23:45
von joa
Sehr schönes Konzert in Hamburg.

Akustikteil neu zusammengestellt:
Driftin'
Layla
It Ain't Easy
Nobody Knows You
Tears In Heaven

Der Rest wie gehabt, also mit Badge, kein Sheriff. Und -hurra - kein WT!
Andy F.-L. bei der Zugabe dabei.

Und für viele ja wichtig: den Triple Bow gab's auch nach 2 Stunden zum Abschied.

Soviel im Telegrammstil, ist ja schon spät ;)

Gute Nacht
Achim

Re: Deutschland Tour 2013 - Tourdaten, Setlists & Reviews

Verfasst: So 2. Jun 2013, 01:53
von trablu
Hamburg – O2 World – 01.06.2013

Der Gegensatz könnte nicht größer sein. Am Dienstag Bruce Springsteen & The E Street Band in Hannover in der AWD Arena (Stadion) und am Samstag Eric Clapton in der O2 World (Halle) in Hamburg. Ein 3 Stunden und 20 Minuten-Konzert in Hannover und ein 2 Stunden-Konzert in Hamburg. Eine 17-köpfige Band seit Jahren bzw. Jahrzehnten aufeinander eingespielte Band auf der einen und ein Solokünstler mit einer 8-köpfigen Sessionmusiker-Begleitband auf der anderen Seite.

Das Clapton-Konzert 2013 in Hamburg war denkwürdig.

Ein exzellenter Gitarrist, der auch heute noch als einer der besten, wenn nicht sogar als der beste seiner Zunft gilt und zudem seine eigene Legende als Livemusiker ist, absolviert seine „Fifty Years Further On Up The Road Tour“ – und lieferte in Hamburg ein Konzert ab, das auch aus der Konserve hätte kommen können.

Die ersten beiden Songs (HELLO OLD FRIEND und MY FATHERS EYES) in interessanten Akustikversionen machen noch richtig Lust auf das Konzert.
Mit dem dritten Lied (TELL THE TRUTH) wird dann nicht nur der „Gitarren-Autopilot“, sondern auch das Metronom angestellt. Steve Jordan trommelt wie ein Berser- ker, liefert aber von TRUTH bis zur zweiten (und letzten) Zugabe einen starren Einheitsrhythmus, mal etwas langsamer, mal etwas schneller. So klingt dann schließlich alles gleich, egal ob elektrisch BLACK CAT BONE oder COCAINE oder akustisch LAYLA und TEARS IN HEAVEN, die den ersten absoluten Tiefpunkt des Abends bilden. Ersteres ist völlig verunstaltet, zweiteres zur Mitschunkelnummer umarrangiert. Wenn man sich den Hintergrund zu TEARS IN HEAVEN nochmals in Erinnerung ruft ist es unfassbar, wie dieser persönlichste Song von Clapton jetzt „oldiehitskompartibel“ aufbereitet ist.
Und wenig später wird dann, der zweite absolute Tiefpunkt des Abends, LOVE IN VAIN im claptontypischen Einheitsbluesrhythmus hinterher geschoben. Das Arrangement 2013 hat rein gar nichts mit dem Text zu tun. So hat er auch mal KEY TO THE HIGHWAY runtergeprügelt.

Die Musik klingt - mit einem Schlagzeuger, der wie ein Metronom spielt, einem Stargitarristen, der auf Autopilot geschaltet hat und einer aus an sich exzellenten weiteren Begleitmusikern, die aber keine richtigen eigenen Akzente setzen (dürfen?) - seltsam steril und statisch.
Oder um es ganz direkt zu sagen: Der technisch perfekten Musik fehlte jede Seele.

Dazu passt dann auch, dass niemand auf der Bühne geschwitzt zu haben scheint.

Eric Clapton 2013 ist in Hamburg eine einzige Enttäuschung gewesen.

Bruce Springsteen & The E Street Band dagegen sind – für mich – in jeder Hinsicht das Liveereignis 2013.

trablu