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Tom Morello ft. Bruce Springsteen ;D
Verfasst: Do 19. Sep 2019, 01:43
von smile07ec
Eines vorab: Ich bin gerne hier. Was ich aber sehr vermisse, ist die Akzeptanz jungen Musikern gegenüber. Irgendwie habe ich das Gefühl, hier steht alles. Nur die alten Heroes werden hochgelobt und verehrt - die neue Generation wird gedisst, bzw. gar nicht beachtet.
Leute, denkt bitte um!!!! Irgendwann gibt es die alten Heroes nicht mehr, aber es warten verdammt Gute auf ihre Chance. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, musikalisch sehr breit gefächert und auch tolerant zu sein. Ich liebe es, die alten Helden auf der Bühne zu erleben, aber genauso liebe ich es, neue Helden anzuhören und mich überraschen zu lassen - egal in welchem Genre (sorry: Schlager und Volksmusik bitte nicht - aber den Fans davon sei ihr Geschmack vergönnt).
Raige against the Machine ist eine Band, die eigentlich sehr bekannt ist. Ich erlebte sie leider nie live. Hier war der Boss wohl ähnlich tolerant wie ich und kooperierte mit Tom Morello, dem Gitarristen der Band. Seht selbst, dass auch die (relative) Jugend durchaus in die Fußstapfen der Alten treten kann - MAN MUSS SIE NUR LASSEN!!!!! Ihr könnt nicht nur die alten Zeiten hochleben lassen und den alten Heroes beim Gehen hinterhertrauern. Es gibt auch eine hörenswerte Zukunft. Gebt ihr ne Chance!!!!
https://www.youtube.com/watch?v=n-mq0uJ7rlM
LG
Petra
Re: Tom Morello ft. Bruce Springsteen ;D
Verfasst: Do 19. Sep 2019, 16:18
von gooseman
NIx für ungut, den Appell kann ich nachvollziehen. Aber Morello ist da wirklich nicht das richtige Beispiel. Mit 55 kriegt der ja auch schon bald Musikerrente.
https://www.youtube.com/watch?v=VVzi8tM2Qlw
Re: Tom Morello ft. Bruce Springsteen ;D
Verfasst: Do 19. Sep 2019, 16:33
von smile07ec
Deshalb das "(relativ)" vor "Jugend"
LG Petra
Re: Tom Morello ft. Bruce Springsteen ;D
Verfasst: So 22. Sep 2019, 02:55
von trablu
Samstag Abend in Hamburg. In Dallas läuft das CROSSROADS GUITAR FESTIVAL. Der erste Abend muss die absolute Langeweile gewesen sein. Clapton spielte WONDERFUL TONIGHT akustisch. Die Sensation schlechthin. Aber Setlists sind in diesem Forum ja durch. Zumindest wenn es um die unseres götterhaft verehrten Gitarrenhelden der Vergangenheit, der sich eigentlich in der mehr als verdienten Rente befinden sollte. Es geht ja nicht darum, was er spielt, sondern wie er es spielt. Mir ist beim Lesen der Berichte im Netz mal wieder schlecht geworden.
Also hinaus ins wahre Leben, ab auf den Kiez. Es ist REEPERBAHN FESTIVAL und ich weiß, dass in einer scherzhaft „Saloon“ genannten Kneipe eine Bluesband spielt. Gitarre/Gesang, Keyboard – d. h. elektrisches Klavier und Orgel – Bassgitarre/Gesang und Schlagzeug.
Ich weiß auch, dass der zweite Set von einer schwarzen Sängerin getragen wird. Und dass Bassgitarre und Schlagzeug von der zweiten Reihe gespielt werden. Das Programm ist unverändert. Chicago- und Texas Blues – inspiriert von der zweiten und dritten Generation.
Also u. a. von unserem „Helden“, Bonamassa (kotz) und SRV. Es dürfte vergnüglich werden.
Ich bin in der Pause zwischen dem ersten und zweiten Set da. Die schwarze Sängerin beherrscht die Bühne und versucht sich in Publikumsanimation. Nicht meine Nummer.
Aber dann wird es richtig gut. ROCK ME BABY, SWEET HOME CHICAGO, GOT MY MOJO WORKIN´ und EVERYDAY I HAVE THE BLUES. Klassischer elektrischer Blues auf den Punkt gebracht. Nicht mehr und nicht weniger. Die Yardbirds haben gut 55 Jahre zuvor in London auch nicht anders bzw. besser geklungen.
Der dritte und der vierte Set des Abends dann das Bluesquartett ohne Gäste. Nur der Stammbassist ist zurück. Die Musik zieht an. STEPPIN´ OUT von der Orgel des Keyboarders getragen hat nichts mit Mayall zu tun. Und die Version von GOIN´ DOWN beweist, dass man kein King sein muss, um das Stück als Dampfhammer zu bringen. ROUTE 66 beschließt den vierten und letzten Set. Besser als die Version der Stones. Inzwischen ist es 1:30 Uhr. Ich bin um 22:20 Uhr gekommen.
Das Publikum hat über die Stunden gewechselt, leer war die Kneipe nie.
Auf der spätsommerlichen Reeperbahn machen die 18- bis 25jährigen Party.
Ich mache mich, inzwischen leicht betankt, auf den Weg nach Hause. Mit dem Wissen und der Zufriedenheit, dass Blues eine Stilrichtung ist, die nicht aussterben wird. Solange Lokale wie der „Saloon“ Musikern eine Bühne bieten und so die Musik dem Publikum hautnah nahegebracht wird. Unser „Held“ und die Stones haben sich selbst überlebt und dem Blues vielfach seine Seele genommen. Hier sei nur an die Autopilotversion von DRIFTIN´ BLUES erinnert. Blues ist – wie Jazz und Folk (nein, ich meine nicht die Kelly Family mit Ihrer Version von WILL THE CIRCLE BE UNBROKEN) – eine Musik von Menschen für Menschen. Und diese Musik sollte auch (und vor allem!) da gehört werden, wo es einen echten Kontakt zwischen Musikern und Publikum gibt. Das ist nicht die Royal Albert Hall in London, der Madison Square Garden in New York, das Nippon Budokan in Tokio oder die Westfalenhalle in Dortmund.
Sondern die Kneipen und Clubs in unserer Nachbarschaft.
Support Your Local Bands ! ! !
trablu
Re: Tom Morello ft. Bruce Springsteen ;D
Verfasst: Mi 25. Sep 2019, 08:31
von musikjojo
Moin,
ja - es gibt tolle junge Musiker/Gitarristen. Arbeiten sich aber teilweise auch an den älteren Songs ab. Naja - diese Songs sind halt auch immer noch geil........
Hier mal so ein aufstrebender Gitarrist.........
https://www.youtube.com/watch?v=NSvE28cGvrA
Grüße Jochen