The Wall: Kritik an Roger Waters Bühnenshow

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CDW
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The Wall: Kritik an Roger Waters Bühnenshow

Beitrag von CDW »

Teile der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland haben die Bühnenshow "The Wall" von Pink Floyd-Mastermind Roger Waters scharf kritisiert. Auf der Bühne lässt Waters u. a. ein Schwein mit Davidstern in den Bühnenhimmel aufsteigen. Das Berliner Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JDFA) kritisierte, Waters greife damit auf alte Symboliken zurück. Die Jüdische Gemeinde in Düsseldorf hat sogar zum Boykott des Düsseldorfer Konzerts aufgerufen. Dort spielt Waters am Freitag, seinem 70. Geburtstag.
Quelle und mehr Info´s bei rocktimes.....Meldung Nr. 16186....http://www.rocktimes.de/news/news.php

Gruß - CDW
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Jester
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Re: The Wall: Kritik an Roger Waters Bühnenshow

Beitrag von Jester »

da sind die Kollegen von Rocktimes mal wieder sehr schnell ;)

Im deutschen Pink Floyd Forum läuft da auch eine rege Diskussion zu und da haben auch einige sehr interessante Antworten von den Bürgermeistern Düsseldorfs erhalten...
gooseman
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Re: The Wall: Kritik an Roger Waters Bühnenshow

Beitrag von gooseman »

Wer "The Wall" nicht kennt und versteht und sich einzelne Symbole rauspickt, hat nichts verstanden. Zumal das Werk 34 Jahre alt ist. Jetzt daran Kritik zu üben ist selten lächerlich.

Roger Waters hat das an seinem 70sten Geburtstag gestern nicht gestört. Er hat eine super Show abgeliefert. Ich bin froh mir das noch mal angesehen zu haben.
wolfi
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Re: The Wall: Kritik an Roger Waters Bühnenshow

Beitrag von wolfi »

Wir haben die phantastische show in Budapest gesehen vor zwei (?) Jahren - da war nix antisemitisch oder rasistisch, einfach ein Aufruf zum Frieden!

In sofern verstehe ich die Kritik überhaupt nicht ...

PS und etwas OT:

Es war ein phantastisches Publikum - ganz Mittel- und Ost-Europa war vertreten, auch viele "expatriates" aus USA etc die in Budapest arbeiten und quer durch alle Altersgruppen,
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smile07ec
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Re: The Wall: Kritik an Roger Waters Bühnenshow

Beitrag von smile07ec »

Ich war vor zwei Jahren in Mannheim und jetzt nochmal in Frankfurt mit dabei und es war beide Male fantastisch und unvergleichlich.
gooseman hat geschrieben:Wer "The Wall" nicht kennt und versteht und sich einzelne Symbole rauspickt, hat nichts verstanden. Zumal das Werk 34 Jahre alt ist. Jetzt daran Kritik zu üben ist selten lächerlich.
Das sehe ich genauso! Es ist eine Lebensgeschichte, bei der man ganz deutlich merkt, wie nah sie Roger Waters geht, wenn man ihn bei dieser Show beobachtet. In Mannheim war das Ganze etwas kleiner, auf der Mauer waren nur die Videos/Effekte zu sehen. In Frankfurt waren die Ausmaße deutlich größer und Roger war fast ständig in Großaufnahme präsent. Hatte alles Vor- und Nachteile. In Mannheim wirkten Flugzeug und Feuerwerk am Anfang deutlich spektakulärer, in Frankfurt verloren sich anfangs auch die Effekte durch die fehlende komplette Dunkelheit im Stadion - trotz Überdachung. Mir ging Frankfurt trotzdem näher, weil ich hier eben sehr viel Roger selbst betrachtete und dadurch seine Emotionen viel besser mitbekam. Er wirkte auf mich deutlich älter als vor zwei Jahren und auch sehr viel nachdenklicher.

Als er und die Band sich am Schluss immer und immer wieder vor dem tobenden Publikum verbeugten, traf mich sein Gesichtsausdruck mit den etwas glänzenden Augen ziemlich tief ins Herz. Es ist schön, dass er sich nicht bevormunden ließ und die Show wie erschaffen durchgezogen hat. Ich hasse Rassismus und wäre ganz sicher nicht in ein Konzert mit rassistischem Hintergrund gegangen. "The Wall" sehe ich als eine Geschichte, die ein Leben verarbeitet.
Zuletzt geändert von smile07ec am So 8. Sep 2013, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
Ich denke, ich muss nach vorn gehen - wo ich noch niemals gewesen bin. Anstatt zurück, wo ich war. Winnie, The Pooh
pommes
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Re: The Wall: Kritik an Roger Waters Bühnenshow

Beitrag von pommes »

Hallo,

selbstverständliche konnte ich mir auch diese mal nicht Vergneifen und die Zeit aber voarllendingen das doch viele Geld zu Investieren um in Düsseldorf dabei zu sein, direkt vorne, in der 2 Reihe, in Mitte dirket von der Bühne. Meine Anfänglichen bedenken direkt vor der Bühen hat man schlechte sicht auf die ganze Mauer, schlechte Akkustik etc hat sich als Falsch erwiesen.
Ich konnte dirket Roger auf die Finger sehen, die bombastische Show mit Effekten gut sehen und die vorallendigne für eine Statdion erforagenden Akkustik genießen.
Es war eine tolle Show und ich hatte mich extra die ganze Woche vorbereitet, da es doch vor allendingen bei dem Konzert wichtig ist sich zu Informieren was die genaue Inhalte der Texte/Platte sind.
Die Probleme von Frankfurt kann ich nicht bestätigen das es zu Hell im Stadion war.
Sehr Emotional war, als (zumistens gefüllt die ersten Bloks ) ds Publikum nach dem 3 Lied Roger Waters ein Happy Birthday gesungen hat und er sich sichtlich gefreut hat.
Allgemein hat man gemerkt das Roger Waters sehr viel Spaß hatte und gut gelaunt war.

Alles im allen ein sehr schöner Abend, einer von vielen, die ich dieses Jahr erlebt habe. Ich habe diese Jahr einige große und geniale Musiker (was alles nicht sehr Billig war) live gesehen, wie u.a. eine Highlight The Allman Brohters Band mit Steve Winwood als Vorgruppe (+2 Lieder gemeinsam) in den USA in Charlotte.


mfg
crash1
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Re: The Wall: Kritik an Roger Waters Bühnenshow

Beitrag von crash1 »

Ich hab's mal von Focusonline rüberkopiert.
Ich hoffe, es ist legitim.
Thomas

20 Jahre „The Division Bell“Pink Floyds letztes Album - "nur Bockmist"?
Samstag, 28.06.2014, 15:07 · von FOCUS-Online-Redakteur Julian Rohrer

„Nur Bockmist ... Blödsinn von Anfang bis Ende“ – das soll das ehemalige Pink-Floyd-Mitglied Roger Waters über das letzte Album der Band gesagt haben. Vor 20 Jahren wurde „The Division Bell“ veröffentlicht. Noch heute ist es ein Statement gegen dumme Musik.
Was macht eine Band, die alles erreicht hat? Die ein Genre mitbegründet und kontinuierlich erweitert hat? Die eine eigene Kunstform geschaffen hat? Die als größte Rock-Formation des Planeten in die Geschichte eingegangen ist? Sie veröffentlicht ein wegweisendes Album. „The Division Bell“ ist das letzte Album der britischen Prog-Rock-Band Pink Floyd , es erschien 1994 und jährt sich nun zum 20. Mal. Ein historischer Geburtstag.
Das Ende der 1980er-Jahre - es war keine einfache Phase für die Visionäre: Der geniale Bassist und Sänger Roger Waters hatte fast zehn Jahre die Geschicke der Band bestimmt. Er erschuf den musikalischen Meilenstein „The Wall“ – ein Album, das viele Väter ihren Söhnen mit bebenden Händen und glänzenden Augen überreicht haben. Das gemeinsame Anhören: Ein Ritual des Erwachsenwerdens.
Ein gigantisches Projekt
Das gigantische Projekt wurde zur emotionalen Herausforderung. Keyboarder Richard Wright verließ die Band nach den Aufnahmen vorerst, Waters zerstritt sich zunehmend mit seinem kongenialen Kompagnon David Gilmour, der vielen als Zeus auf dem Gitarren-Olymp gilt.
„The Wall“ wurde dennoch ein großer Erfolg, verfilmt und in gigantischen Bühnenbildern in vier Städten aufgeführt. Faktisch stand die Mauer aber wohl eher für die Entfernung der Musiker untereinander.

Das Ende der Band?
1985 verließ Waters die Band. Die Spannung sei zu groß, hieß es damals. Eine langwierige juristische Auseinandersetzung um den Namen folgte. Sollte dies das Ende dieser großen Band sein? Den Fans war klar: Mindestens der Schlussakkord fehlte, die Harmonie war unfertig. Wright kehrte zurück, ein Silberstreif zeichnete sich am Horizont ab.

Der Paukenschlag ließ nicht lange auf sich warten: Im Januar 1993 trafen sich Gilmour, Wright und Schlagzeuger Nick Mason in den legendären Britannia Row Studios – von Pink Floyd erbaut, später nahmen hier Musiker wie James Bluntoder Kylie Minogue auf. Die Fans und die Musikwelt zeigte sich begeistert.
Zwei Wochen Improvisation
„Wir gingen zu dritt zunächst in die Britannia Row Studios und improvisierten zwei Wochen lang“, erzählte Gilmour damals. „Es war höchst interessant und zugleich aufregend, wieder gemeinsam zu spielen und bei Null anzufangen. Das brachte das ganze Album zum Laufen.“
Mit dem nötigen Selbstvertrauen und viel Material in der Tasche ging es an die richtigen Aufnahmen. Heraus kam: Ein Nummer-1-Album. Gefühlvolle Saxophon-Gitarren-Tänze in „Wearing The Inside Out“, das spacige, geschichtsträchtige Solo von Gilmour in „Marooned“ oder die Stimme des Physiker Stephen Hawkingin „Keep Talking“ – ein Highlight reihte sich an das nächste, das Album war eine Offenbarung.
Ein neues, tiefgehendes Erlebnis
Auch 20 Jahre nach der Veröffentlichung hat es nichts von seinem Zauber verloren. Im Gegenteil: Perlende Gitarren hinten rechts, vorne links das führende Klavier, überall wabernde Keyboards und ein prägnantes Schlagzeug in der Mitte.
Durch den neuen Surround-Mix im 5.1-Format in der zum Jahrestag erscheinenden Sammler-Box (Rhino Records / Warner Music Entertainment) ist das unglaublich tiefgehende Verständnis vom Setzen musikalischer Akzente erstmals in räumlicher Tiefe nachvollziehbar – und ein dreidimensionales Erlebnis, wenn der Hörer eine entsprechende Anlage zu Hause hat.

Es ist das Gefühl, diese handgemachte Musik im Zentrum einer endlosen Studiosession zu erleben. Es ist der Drang, Gilmour zuzujubeln, wenn er wieder schier unerhörte Töne aus seiner Gitarre hervorlockt. Es ist der Wunsch, jede Nuance, jedes Geheimnis dieser intelligenten Musik entdecken zu wollen.
Gegen dumme Retorten-Musik
Heute ist „The Division Bell“ nicht nur das (bislang) letzte Album der Band, es ist ein Statement: Gegen dumme, belanglose Retorten-Musik und gegen eine Branche, die lieber die Mega-Seller fördert als Visionäre. Und es ist ein Statement für echte Musik, Rock, der fordert und mitreißt.

20 Jahre später zeigt sich in aller Deutlichkeit: Auch wenn Roger Waters ein großer Musiker war – mit seinen Worten „The Division Bell“ sei „nur Bockmist ... Blödsinn von Anfang bis Ende“ urteilte er nicht nur kolossal falsch. Er präsentierte sich als schlechter Verlierer.
gooseman
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Re: The Wall: Kritik an Roger Waters Bühnenshow

Beitrag von gooseman »

Wie heißt so schön: Das Beste an Momentary Lapse und Division Bell waren die jeweiligen Cover. Da ist wohl was dran. Ich konnte beiden Werken nie was abgewinnen. Die sind von Pink Floyd soweit weg wie irgendwas. Dass Division Bell nach so langer Zeit derart hochgelobt wird, eine feine Marketing Strategie. Schließlich erscheint in Kürze das Box Set.
Jester
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Re: The Wall: Kritik an Roger Waters Bühnenshow

Beitrag von Jester »

Division Bell ist für mich eines der besten Pink Floyd Alben. Quasi so eine Art Wish you were Here 2....
swlabr
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Re: The Wall: Kritik an Roger Waters Bühnenshow

Beitrag von swlabr »

Division Bell ist für mich eines der besten Pink Floyd Alben.
Sehe ich genauso!

Und (ich oute mich jetzt mal) Final Cut und The Wall sind für mich die beiden schlechtesten. Die verschwurbelten Storylines interessieren mich weniger, aber musikalisch ist das überwiegend banal. Einzig überzeugender Song auf The Wall ist Comfortably Numb.

(Übrigens: Wie selbstverliebt und völlig banane muss man eigentlich sein, um bei Live 8 "we don't need no education" intonieren zu wollen!?! Zum Glück haben die Bandkollegen Roger Waters dieses Ansinnen ausgeredet.)

Gruß
swlabr
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