Der Vollständigkeit halber meine Konzertreview vom Konzert am 11.6.
Hatte das auch schon im benachbarten Genesis-Forum gepostet, da sind ja auch einige von hier angemeldet
One More Night
Das Publikum hat sich schon vor dem Konzert mit einigen Laola-Versuchen versucht, in Stimmung zu bringen.
Insgesamt war die Stimmung euphorisch, keinesfalls bemitleidend, sondern überglücklich, Phil nach so vielen Jahren wieder auf der Bühne sehen zu dürfen.
Es wurde die meiste Zeit im Stehen mitgetanzt und jeder Song mit maximalem Applaus versehen. Das kam schon an die Stimmung von Springsteen-Konzerten heran, wobei dieser das Publikum extra einpeitscht, was Phil nicht machen musste.
Phil saß wieder komplett das ganze Konzert über auf dem Lederstuhl mit Beistelltischchen, was bei den Balladen wie
Another Day in Paradise oder
One More Night gar nicht merkwürdig aussah, es hatte irgendwie eine Baratmosphäre.
Bei den schnellen Songs
You Can't Hurry Love, Dance Into The Light sah es natürlich komisch aus, wenn alles auf der Bühne und im Saal in Bewegung ist, nur der Sänger sitzt. Nur bei dem ersten Zugabensong
Hymn To Love/If You Love Me hat er gestanden und am Klavier gelehnt.
Phil war nicht in seinen Bewegungen verlangsamt oder wirkte sediert. Er war aber nicht so witzig und gut gelaunt wie früher, sondern eher ernst. Seine Stimme hat nicht mehr die Qualität wie vor 10 Jahren, besonders bei
Wakeup Call fiel mir das auf. Intonationsprobleme konnte ich nicht hören, vielleicht ist das auch im Sound untergegangen.
Der Sound in der Halle war übrigens (auf meinem Platz) relativ gut, das kann ich von anderen Konzerten in der Lanxess-Arena nicht behaupten.
Ergänzend zu Phils Erscheinen: selbst das große Pflaster auf der Stirn habe ich erst beim dritten Song bemerkt, verbergen ließ sich der Unfall natürlich nicht.
Phil hat nach
Hang In Long Enough die Bandmitglieder vorgestellt, dass hat bei 14 Musikern einige Minuten gedauert. Am Schluß kam natürlich Nicholas dran, der vom Publikum einen extra großen Applaus bekam. Nach
You Know What I Mean, zusammen am Klavier, haben die beiden sich gedrückt und man hat auch sonst die Vater-Sohn-Verbindung gespürt, also möglicherweise war Nicholas doch ein Hauptgrund für die Tour?
Die Band sonst war perfekt, auch die Brass-Sektion und der Backgroundgesang gefiel mir gut, einige konnten Soloeinlagen machen.
Die Setlist war dieselbe wie in London. Bei den beiden Genesis-Songs
Follow You Follow Me und
Invisible Touch, so kam es mir vor, ging das Publikum am meisten ab.
Meine persönlichen Highlights waren
One More Night, I Don't Care Anymore und natürlich
In The Air Tonight.
Alles in allem: Top Stimmung, Top Konzert und man muss einfach sagen, Phil wurde wieder - so wie er ist- angenommen und begeistert gefeiert.
Allen, die es noch vor sich haben: Ihr könnt Euch freuen und werdet es sicher nicht bereuen!